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Ruhetag für Hunde


Die Frage, ob man gut für sein Tier sorgen kann, stellt sich nicht erst nach der Anschaffung, sondern bereits mit der Überlegung, sich ein Tier anzuschaffen.

Bin ich eher der gemütliche Typ? Bin ich gerne draußen unterwegs und sehr aktiv?

Diese und weitere Fragen sollte man berücksichtigen, wenn es um die Wahl des Hundes geht, je nach Rasse, werden die einen gerne mehr die anderen weniger gefordert.

Aber auch wer es einmal nicht schafft, dem Tier die nötige Auslastung zu geben, muss kein schlechtes Gewissen haben. Der Hund weiß nicht, dass er diese Woche nur fünfmal eine riesengroße Runde gelaufen ist.

Und er weiß auch nicht, dass er heute nur zehn Minuten das neue Suchspiel spielen durfte.

Er weiß allerdings, dass sich sein Besitzer wohl fühlt, ihn lieb hat und er sich wie ein Familienmitglied fühlen darf. Und das ist für den Hund das Wichtigste.


Für den Hund ist es aber sehr wichtig, die nötige geistige und körperliche Auslastung zu bekommen, die er rassebedingt braucht. einiger Rasse werden zum ungestümen Wildfang, wenn sie nicht dem natürlichen Drang nachgehen dürfen andere entwickeln sonstige negative Verhalten wenn sie nicht ausgiebig schnüffeln können.


Es muss sich Niemand schlecht fühlen, wenn er sein Tier mal alleine lässt.


Das ist für den Hund nicht so schlimm. Kein Hund sollte jedoch länger als sechs bis acht Stunden alleine sein.

Tagsüber ist meine persönliche Grenze bei 4.5 Std. da ja um ihn herum das Leben wuselt und er bestimmt mehr wahrnimmt als Nachts, daher ist die Ruhezeit auch weniger ausgeprägt.

Abends Nachts stelle ich meine Uhr so bei 6.5 Std. alleine lassen.


Das muss jeder für sich herausfinden mit wie vielen Stunden man selbst und der Hund klarkommt. Es bedeutet jedoch, dass das erst sorgfältig trainiert werden sollte.

Sonst bekommt man schnell Ärger mit den Nachbarn oder die Wohnungseinrichtung wurde

bearbeitet.


Niemand ist perfekt und als Hundehalter musst Du das auch nicht sein.

Eine ausgiebige Streicheleinheit auf dem Sofa wird dem Hund auch reichen, wenn es draußen mal wieder in Strömen regnet. Nur zehn Minuten apportieren ist auch ok, wenn man selbst von einer Grippe geplagt ist.


Liebevolle Zuwendung und eine tiergerechte Haltung machen Dich zum perfekten Hundehalter.


Man könnte nun den Eindruck bekommen, dass man als Hundehalter gar nicht so arg konsequent sein muss. Und das stimmt auch in Teilen. Wer hier und da mal ein bisschen weniger für Auslastung und Spielen sorgt, ist kein schlechtes Herrchen oder Frauchen.

Wer aber bei der Erziehung ab und zu mal die Zügel locker lässt, wird schnell die Quittung dafür bekommen.


Ich bin Hundemüde:

Diesen Satz kennen auch nicht Hundehalter.

Die Redensart kommt nicht von ungefähr, denn der Hund hat ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis.

Doch wie viele Ruhestunden am Tag benötigt ein Hund wirklich?

Ist das Schlafverhalten eines Menschen mit dem eines Hundes vergleichbar?

Wie viele Stunden Schlaf benötigt ein Hund am Tag?


Man unterscheidet beim Hund zwischen echtem Schlaf und Dösen.

Ein Hund benötigt zwischen 15 - 20 Stunden, jedoch nur 6-8 Stunden befinden sie sich im Tiefschlaf.




Es ist sehr amüsant, Hunde beim Schlafen zu beobachten und sind wir ehrlich, selbst das Schnarchen stört uns nur beim eigenen Partner.


Die Anpassungsfähigkeit der Hunde an uns Menschen betrifft übrigens auch die Ruhephasen. Sie nehmen sich meist Ruhepausen, wenn bei uns nichts Aufregendes passiert.

Gerade hier sollten Menschen mit ereignisreichem Alltag aufpassen.

Denn Schlafmangel zeigt sich bei Hunden ähnlich wie bei uns Menschen.


Gereiztheit, Nervosität oder sogar Krankheiten gehören auch bei ihnen zu den Erscheinungsbildern. Viele denken bei einem überdrehten Hund oft „meine Güte, der ist aber unausgelastet“ und bespaßen ihren Vierbeiner nochmal und nochmal.


Dies kann man auch sehr gut feststellen, wenn man seinen Hund in einen Hundehort bringt.

Übers Wochenende mit einigen Artgenossen auf der Hundewiese und Dein Hund kommt leicht erregbar wieder zurück.

Genügend Auslauf hatten sie gehabt, die vielen Hunde.

Allerdings sind viele Hunde was Veränderungen angeht, sehr sensibel.

Den meisten fehlt an solchen Tagen die Entspannungsphasen.


Nach einem Aufregenden Wochenende, ob im Hundehort, bei Freunden, oder nach dem Gartenfest zuhause, darf man gerne mal einen langweiligen Tag einbauen, damit sich der Hund wieder regenerieren und all die Eindrücke verarbeiten kann.


Bei vielen unserer Haushunde ist das angeborene Ruhebedürfnis nicht mehr erkennbar.

Es ist Deine Aufgabe darauf zu achten, wieviel Ruhebedürfnis Dein Hund benötigt und dieses auch bekommt.


Damit unser Hund erholsam ruhen kann, ist es natürlich wichtig, dass nicht ständig Trubel herrscht oder jeder am Hund vorbeiläuft, auch feste Ruhe- und Schlafzeiten helfen vielen Vierbeinern, sich genügend zu entspannen.




Ich geh dann mal mit dem Hund raus!

Und dann rennen, die meisten Hundehalter gehen viel zu schnell, 2 Stunden lang über Feldwege, Wald und wiesen, gleichzeitig wird noch mit dem Ball gespielt, er darf noch mit fremden Hunden kontakt aufnehmen und, dann wenn der Mansch wieder zuhause ist, soll der Hund ruhig sein, er wurde ja ausgiebig bespasst. So einfach ist es nicht!


Hunde sind Energiesparer:

Wenn Hunde sich in freier Natur selbst ernähren müssen, können sie das nur überleben, indem sie auf die Jagd gehen. Jagd umfasst hier alle Handlungen, die mit der Nahrungsbeschaffung einhergehen.

Alle diese Handlungen – sei es nun das Ausräumen einer Mülltonne oder das Erjagen eines Hasen – kosten Energie. Und zwar jede Menge Energie.

Um seine Ressourcen möglichst gut einzusetzen, ist der Hund angehalten, möglichst wenig Zeit mit Jagen und anderen Handlungen, die viel Energie kosten, zu verschwenden.

Würde er das nicht tun, müsste er mehr jagen und würde dadurch mehr Energie verbrauchen, usw..

Dazu kommt, dass natürlich auch das Nahrungsangebot nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Also ist es klug, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, um möglichst wenig erjagen zu müssen.


Das kann man gut sehen, wenn man mal in den Genuss kommt, Strassenhunde zu beobachten. Diese liegen meist faul rum, schlendern langsam umher, kennen keinen Termindruck und haben keine feste Mahlzeit Zeiten.


Es wäre für Hunde am besten, wenn wir mit Ihnen durch das Gelände schlendern, in Ruhe und Gemütlichkeit, für dieselbe Strecke benötigt man zwar doppelt so viel Zeit, aber der Hund kann alle Eindrücke sammeln, verarbeiten und dann zuhause auch mehr Ruhe zeigen.


Bei Spaziergängen kommt es nicht auf die gelaufenen Kilometer an, sondern auf die gemeinsame Zeit draußen, das gemeinsame erkunden der Gegend.

Dabei muss (und sollte) nicht dauerhaft trainiert werden.

Der Hund möchte auch einmal Hund sein und sich mit für ihn spannenden Dingen beschäftigen, ohne ständig abgerufen zu werden, bei Fuß gehen zu müssen, ständig Blickkontakt aufzubauen.


Man darf sich auch als Mensch beim Spaziergang entspannen, denn unsere Stimmung überträgt sich auf den Hund.


Wenn ein Hund nun soviel Ruhe braucht, bleiben noch 4 - 6h für jagen, fressen, Revier checken, Spiel und Spaß. Das ist nicht besonders viel.

An ruhigen Tagen wäre mit 2h Spazierengehen (über den Tag verteilt), fressen, ein bisschen spielen und kurzen Trainingseinheiten zu Hause das Pensum schon voll.


Bedenken muss man, dass im menschlichen Alltag selten die Ruhe einkehrt, dass zwischendurch wirklich so viele Ruhepausen für den Hund möglich sind.

Gerade in einer Familie herrscht oft ein ständiges Kommen und Gehen,

was dem Hund (wenn er es nicht gelernt hat) immer wieder zum Wachbleiben animiert.

So kommt es ganz schnell dazu, dass der Hund zu wenig schläft.


Wer von uns hat schon so einen Hund, der von sich aus ein „Mir wird es zu viel, ich gehe mal schlafen“ zuruft?!


Ich persönlich vertrete die Meinung, erst wenn ein Hund gelernt hat, „Ruhe zu halten“ dann kann man über das intensivere Training nachdenken.

Die gute Nachricht ist: Jeder Hund kann Entspannung lernen.


Wie würden unsere Hunde den Tag verbringen, wenn sie ohne menschlichen Einfluss wären?

Der Hund zählt zu den Landraubtieren. Es gilt die Devise, so wenig wie möglich Energie verbrauchen, denn Energie (in Form von Nahrung) ist aufwändig zu beschaffen.

Die Ruhephasen des erwachsenen Hundes nehmen 18 - 20 Stunden des Tages ein.

  1. Davon nutzt er 3 Stunden für Nahrungsbeschaffung und Fressen.

  2. Eine Stunde des Tages ist für sozialen Kontakten innerhalb der Familie reserviert.



Im Alltag mit dem Mensch

  1. Das Zeitfenster, dass in der Natur für die Nahrungsbeschaffung reserviert wäre, nutzen wir für wundervolle Spaziergänge und Trainingseinheiten.

  2. Die Zeit des Fressens dauert wohl bei den meisten Hunden nicht so lange, dass es erwähnenswert wäre. Man könnte jedoch auch Futtersuchspiele oder ähnliches anbieten um die Nase und das Hirn ein wenig anzustrengen.

  3. Der Rest der Zeit wird gekuschelt, Fellpflege betrieben und gespielt.

Für einen unruhigen Hund ist es hilfreich bestimmte Routinen zu etablieren, damit er sich daran gewöhnen kann und der Ablauf für ihn nicht jedes Mal neu und aufregend ist.

Auch hier geht es schlussendlich wieder um das Energiesparen.


Dazu als Info:

Einen Einblick in den Tagesablauf frei lebender Hunde bietet die DVD „Pizzahunde“ Die Beobachtungen, an dieser Hundegruppe sind sehr wertvoll und helfen uns natürliches Hundeverhalten zu verstehen und man erfährt man einiges über das Verhalten und die Körpersprache.


Geniesse den für die Hunde langweiligen Tag mit allen Sinnen, auch Dir tut das gut, den Hund mal Hund sein lassen und gemeinsam geht es morgen wieder auf die "Nahrungssuche".






 
 
 

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