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Arbeiten und Hund - geht das?


Dieser Beitrag richtet sich an solche Arbeitenden, welche den Hund nicht mit zur Arbeit nehmen können.

Ich arbeite, kann ich mir trotzdem einen Hund zulegen?

Das ist eine Frage, die sich viele Menschen in meinem Umfeld stellen.


Oft mangelt es an Vorstellungskraft, seinen Job und den eigenen (zukünftigen) Hund unter einen Hut zu bringen.

Viele Stimmen sprechen sich gegen die Berufstätigkeit mit Hund aus oder schweigen gänzlich zu diesem eher brisanten Thema.

Doch seien wir mal ehrlich: Irgendwer muss die Brötchen für dich und deinen Hund verdienen, denn dein Hund wird es sicherlich nicht tun.

Daher bleibt uns oft nichts anderes übrig, als arbeiten zu gehen - wobei wir uns oftmals etwas besseres vorstellen könnten...


Deswegen möchte ich in diesem Beitrag darauf aufmerksam machen, wie es klappen kann.


Wie lange bleibt mein Hund täglich alleine?

Die wichtigste Frage überhaupt, die man sich stellen muss!

Ein Welpe etwa sollte anfangs gar nicht alleine gelassen werden.

Bis ein Hund für ein paar Stunden alleine bleiben kann, vergeht einige Zeit mit Schritt-für-Schritt-Training.


Die Freizeit richtet sich nach dem Hund:

Aber wenn schon täglich Arbeiten, vielleicht sogar Vollzeit, dann ist es wichtig, dass der Fokus in der Freizeit 100%ig auf dem Vierbeiner liegt, denn er soll ja ein schönes und ausgeglichenes Leben haben.

Das ist nur mit gemeinsamen Hobbys und der richtigen Auslastung möglich.

Gemeinsame Aktivitäten könnten sein: gemeinsam wandern zu gehen, Abenteuer-Ausflüge machen, Hundesport betreiben, laufen, Gruppentreffen mit anderen Hundehaltern etc.

Spass muss sein:

Natürlich sollten die Hobbys dir und deinem Hund Spaß machen und auf die Rasse-Eigenschaften deines Hundes abgestimmt sein.

Tätigkeiten, bei denen der Hund nicht mitkommen kann, sind zu vermeiden.

Man verbringt seine Freizeit generell eher an der frischen Luft.

Ganz spontan mal eben nach der Arbeit mit den Kollegen auf einen After-Work-Drink gehen? Besser nicht! Wie lange soll der Hund alleine zu Hause gelassen werden?

Eine gewisse Anzahl an Stunden, an denen der Hund alleine bleibt ist natürlich vollkommen in Ordnung (sofern er gelernt hat, alleine zu bleiben), doch unnötig ausreizen sollte man diesen Zeitraum nicht.

So viel Zeit sollte für den Hund zur Verfügung sein:

Morgens für Spaziergang / Versäuberung

Mittags/am frühen Nachmittag je nach Witterung, Aktivitäten mit dem Hund

Nachmittags/ Abends Spiel, Hundesport/Schule, Spatziergang etc. (Je nach Witterung)

Abends Zusammen sein mit Streicheleinheiten / Kuscheln

vor dem Schlafen, letzte Runde oder Gartenauslauf


Ich gebe ganz bewusst keine Zeitangaben an, das soll sich nach Hund und Halter richten,

manchmal mehr manchmal weniger. Es soll einem ja Spass machen.


Auch das Thema Fütterung spreche ich nicht an, 3mal pro Tag, 1mal?

Da gibt es so viele Meinungen dazu wie Hunderassen. Jeder sollte das für sich entscheiden dürfen.


Wie viel Auslauf Hunde am Tag bekommen sollten, hängt immer von unterschiedlichen Faktoren ab: Vom Wetter, Arbeitszeit, Jahreszeit, Hunderasse, Alter etc. etc.


Hunde haben Bedürfnisse, um die Du man sich als Hundehalter kümmern muss.

Aber diese Bedürfnisse sind nicht so komplex, wie es heute immer dargestellt wird.

Es sind die einfachen Dinge, die unsere Vierbeiner glücklich machen:

Zeit gemeinsam verbringen, als Rudel eben.

Wenn man sich täglich Zeit für den Hund nimmt, ihn füttert und pflegt und ihm die nötige Ruhe gibt, die er braucht, ist er schon glücklich.

Manchmal ist weniger mehr – auch in der Hundehaltung.


Aber es soll geplant sein:

Bei dem ganzen Stress, den sich viele Hundebesitzer heutzutage um die Beschäftigung ihrer Hunde machen und ob sie ihnen überhaupt gerecht werden, wenn sie keine 24 Stunden für sie da sein können, wird oft eins vergessen:


Hunde brauchen Schlaf. Viel Schlaf, und Dösen, 16 - 18 Stunden mindestens.

Deswegen ist es gar nicht schlimm, wenn der Mensch zur Arbeit geht. Es ist keine Schandtat. Ich habe manchmal das Gefühl, dass arbeitende Hundebesitzer unbedingt ein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn sie arbeiten.


Die Schlaf-Wachphasen passen gut sozialisierte und emotional stabile, gesunde Hunde dem Tagesrhythmus ihrer Halter an. Es bleiben etwa sechs Stunden, in denen der Hund wach und unternehmungslustig ist.


Unsere treuen Begleiter sind glücklich, wenn sie einen warmen Schlafplatz haben, (mindestens) einen Zweibeiner zum lieb haben und täglich Futter, Wasser und Auslauf bekommen.

Sie benötigen kein straffes Stundenprogramm, um glücklich zu sein.


Es hilft ungemein, eine Struktur in den Alltag zu bringen. So stellt man sicher, dass die Hunde nicht zu kurz kommen.


Herausforderung Sommerhitze:

Lebensmittel-Einkauf, was im Winter gar kein Thema ist, wird im Sommer zur echten Challenge:

Das Einkaufen von Lebensmitteln!

Im Winter ist die Sache eigentlich ganz einfach und dem Einkauf unter der Arbeitswoche steht nichts im Wege: der Hund kann die 15 Minuten super im Auto warten, während wir ins Lebensmittelgeschäft huschen.

Im Sommer sind diese 15 Minuten nicht nur unzumutbar, sondern lebensgefährlich!

Daher muss man den Hund wohl oder übel auch für diese Tätigkeit alleine lassen.

Besorgungen immer direkt nach der Arbeit erledigen und so Zeit sparen oder

einen weniger stressigen Wochenendeinkauf.


Wann sollte man sich besser keinen Hund anschaffen?

Ausschlusskriterien für die Anschaffung sind häufige abendliche Aktivitäten, die sich nicht mit Hund verbinden lassen und dazu führen, dass das Tier allein zuhause bleibt.

Das gilt auch für spontane Urlaubsreisen und absehbare längere Krankenhausaufenthalte.

Man sollte sich nicht darauf Verlassen, dass Dritte für die Abwesenheit Unterstützung anbieten. Es ist Ihr Hund und Ihre Verantwortung.

Bedenken Sie, dass die Vorausplanung für 10 bis 15 Jahre auch so schon schwierig ist.


Alle die Dinge die man ohne Hund machen kann aufzuzählen wäre müssig,

ich appelliere an den gesunden Menschenverstand.


Alternativen zum eigenen Hund:

Für Menschen, die nicht genügend Zeit für einen eigenen Hund haben, gibt es jedoch großartige Alternativen.

Man muss sich keinen eigenen anschaffen, um Zeit mit Hunden verbringen zu können.


Folgende Ideen als Ansporn auf den Hund zu kommen:

Dogsitter werden,

Hundeausführen privat, oder am Wochenende mal zu sich nehmen

Gassigänger im Tierheim

(Der Vorteil als Gassigänger im Tierheim ist, dass Sie viel Zeit haben, sich mit dem Gedanken an einen eigenen Hund zu befassen, und dabei Erfahrung mit Hunden sammeln. Außerdem tun Sie damit ein gutes Werk, da die Tierheime oft überlastet sind und nicht genügend Ressourcen haben, die Hunde täglich auszuführen.)

Pflegestelle für Tierschutzverein

Pflegestelle für Hundehalter in Not (Krankenhausaufenthalte etc.)


Berufstätig und Hund – Ja! Das geht.


 
 
 

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