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Konsequenz in der Hundeerziehung - Was bedeutet das?


Nicht streng, sondern konsequent!


Immer wieder hören wir, dass wir unserem Hund so am besten die Erziehung beibringen.

Es hört sich streng an, ist es aber nicht!


Konsequent sein bedeutet:

In gleichen Situationen gleich handeln,

ein Ritual das nach Schema läuft.


Je eindeutiger und verlässlicher deine Anweisungen sind und stets einem eindeutigen Muster folgen, desto eher begreift dein Hund das Muster und folgt ihnen.

Achte also immer darauf, eine Linie einzuhalten. Bleibe bei deinen Aussagen und weiche nicht von ihnen ab.

Ein konsequentes Erziehen bedeutet also, dass Sie klare Regeln aufstellen und diese unmissverständlich kommunizieren.


Wenn dein Hund bspw. mit Betteln Erfolg hatte, und sei es nur einige Male, wird er es immer wieder versuchen.


Jeder Vierbeiner benötigt von Beginn an eine grundlegende Erziehung. Der beste Freund des Menschen gehört zu den Tieren, die sich instinktiv in eine soziale Gruppe einfügen möchten. Sie benötigen Führung, sonst verlieren sie die Orientierung und wissen nicht, wie sie sich angemessen verhalten sollen, es spielt es keine Rolle, ob die Gruppe aus Artgenossen oder Menschen besteht.


Sie orientieren sich an ihren Artgenossen, die ihnen gegenüber Autorität erlangt haben.

Diese Autorität erhalten sie, indem sie gut und überlegt handeln.

Das heißt: Ihren Entscheidungen zu folgen ist für den Hund von Vorteil.


Autorität erlangen nicht nur andere Hunde, sondern auch du als sein Halter, Hundeführer. Akzeptiert dich dein Hund als Autoritätsperson, gehorcht er dir auch.

Aber dazu müssen deine Befehle eindeutig sein und keinen Platz für Fehlinterpretationen lassen.

Hast du deinem Vierbeiner beigebracht, bei „Stopp“ anzuhalten, benutze auch das Wort Stopp. „Halt“ bedeutet für dich genau dasselbe – dein Hund kennt es aber nicht.

Generell helfen knappe Aussagen, die du mit fester, sicherer Stimme vorträgst.


Dazu gehört auch ein gewisser Zwang, eine klare Grenze.

Denn den Spielraum, den dein Hund für sein Handeln erblickt, wird er auch nutzen.

Er kennt keine anderen Grenzen, als die, die du ihm setzt.

„Zwang“ solltest du hier nicht negativ verstehen.

Du kennst das Sprichwort, jemanden zu seinem Glück zwingen.

Auch deinen Hund musst du auf diese Weise zwingen, nicht hinter einem Jogger herzujagen um dann auf der Straße überfahren zu werden.


Bleibst du bei deinen Anweisungen und Aufgaben konsequent, versteht dein Hund schnell, was du willst. Neben Zwang und Verboten solltest du nicht die Belohnung vergessen!

Denn wenn dein Hund versteht „Ich bleibe an diesem Trottoirrand stehen und bekomme dafür ein Lob“ hast du erreicht, dass er nicht weiterhin einfach so auf die Straße rennt.


Gehorcht dein Hund nicht, musst du ihm zeigen, dass du sein Verhalten nicht tolerierst.

Das kann darin bestehen, dass er keine Belohnung bekommt, weil er den Ball nicht zurückgebracht, sondern vergraben hat. Vielleicht musst du ihn auch enger an die Leine nehmen, damit er nicht den fremden Spaziergänger anspringt; manchmal genügt es, wenn du einen Befehl deutlich und energischer wiederholst.

Vergiss aber nicht, deinen Hund zu loben, wenn er das unerwünschte Verhalten abstellt und das gewünschte tut!

Auf keinen Fall solltest du ihm unerwünschtes Verhalten einfach mal durchgehen lassen.

Denn damit signalisierst du deinem Hund, dass seine Handlung im Rahmen war und er dies tun darf.

Handelst du mal so und mal so, erreichst du das Gegenteil von Konsequenz.

Dein Hund probiert dann erneut Grenzen aus und denkt, was er zuvor annahm, sei falsch.

Er hat widersprüchliche Signale von dir erhalten – wie soll er wissen, was wann erlaubt ist? Fordere in gleichen Situationen daher auch immer das Gleiche ein!


Worauf solltest du bei der Hundeerziehung verzichten?

Das Belohnen richtigen Verhaltens ist die bevorzugte Methode.

Das solltest du auch weiterhin tun!

Drakonische, brutale, harte Strafen sind fehl am Platz und helfen nicht.

Dennoch muss Unerwünschtes und gefährliches Verhalten Konsequenzen haben.

Dies kann sein: an ein ausbleibendes Spiel, eine ausgelassene Kuscheleinheit oder eine enger gefasste Leine.

Wichtig dabei ist aber immer die richtige Kommunikation, damit dein Hund die Chance hat, dich zu verstehen und ein Lerneffekt ausgelöst wird:


Versteht der Hund, was du ihm sagst?

Ebenso wichtig, wie stets gleich zu handeln, ist: Versteht dein Hund dich überhaupt?

Erkennt er die aufgezeigten Gefahren? Nein, das tut er nicht!

Dein Hund lernt, weil du ihm wiederholt und (hoffentlich!) konsequent einen Spielraum zeigst, in dem er sich bewegen darf.

Hier wird erneut deutlich, wie wichtig es ist, dass du immer gleich handelst: Wie sonst soll dein Hund lernen?

Denke an Körpersprache und schnelle, eindeutige Reaktionen:

Was du sagst, ist nicht wichtig – der Hund bemerkt deine Handlungen!


Wie lange dauert die Erziehung?

Diese Lernphase kann sehr lang sein: Erst im Laufe von Wochen und Monaten bei konstanter Wiederholung setzt beim Tier das Verstehen ein.

Die Häufigkeit der Situation spielt eine Rolle, ebenso wie klar du deinem Hund vermittelt hast, was er nicht tun soll.

Weichst du von der Konsequenz ab, probiert dein Hund doch wieder das aus, was du ihm „eigentlich“ schon abgewöhnt hattest.

Schließlich begreift er seine Grenzen jedoch auch ohne Ansage:

Befehl und Kommandoton sind fest verankert.


Am besten lernen junge Hunde, aber auch ältere Fellnasen können noch zu richtigen Schlussfolgerungen kommen.

Manchmal kommt der Hund schnell auf die richtige Idee und alles ist fein.

Andere Anweisungen begreift er vielleicht erst nach Wochen.

Das hängt auch vom Hund selbst ab.


Bleibe in jedem Fall geduldig und vertrauensvoll, weiche dabei jedoch nicht von deiner klaren Linie ab! Gelingt dir das, lotet dein Hund auch seltener die eigenen Grenzen aus.

Er erkennt dich als Orientierungspunkt an und richtet sich nach deinen Anweisungen, wenn du ihm genügend Führungskompetenz vermittelst.

Kaum ein Problem liegt am Hund! Meist führen Unklarheiten in der Kommunikation zu Schwierigkeiten.


Kleiner Tipp für eine gute Zusammenarbeit: Bringen Sie Ihrem treuen Freund auf spielerische Art und Weise eine gute Erziehung bei und bauen Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrem tierischen Partner auf. Das Spielen und Lernen erfordert eine Atmosphäre des Vertrauens und der Lebensfreude. So macht es nicht nur Ihrem Hund die Erziehung Spaß, sondern auch Ihnen.


Kuscheln und Spielen:

Kuscheln und gemeinsames Spielen will dir keiner verbieten.

Dennoch ist es wichtig, dass dein Hund dich respektiert und deine Kompetenz anerkennt. Früher sprach man hier von einer klaren Hierarchie und folgte der mittlerweile veralteten Auffassung einer strengen Rangordnung.

In jedem Fall geht es aber dennoch darum, Führungsqualität auszustrahlen – nicht aber Unterdrückung und Unterwerfung.

Du musst deinem Hund Sicherheit geben, sich in seinem Verhalten vom Menschen

(also von dir) leiten zu lassen. Es geht also nicht direkt um Dominanz, sondern darum

dass dein Hund erkennt:

Tue ich, was Frauchen sagt, ist das für mich das Beste; darauf kann ich mich verlassen.


Der perfekte „Anführer“ für einen Hund ist also nicht streng und hart, sondern kompetent!

Gib deinem Hund Orientierung und Sicherheit, damit es ihm leicht fällt, deinem Beispiel und deinen Wünschen zu folgen.

 
 
 

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