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Leinenlaufen, ein Problem?


"Jeder Hundebesitzer träumt von einem entspannten Spaziergang mit seinem Vierbeiner, bei dem die Hundeleine locker in seiner Hand durchhängt."



Hast Du dich schon mal gefragt, was für Deinen Hund spazieren bedeutet?

Aus der Sicht deines Hundes ist dieser nicht dazu da, sein "Geschäft" möglichst schnell zu verrichten, es ist so wie „Zeitunglesen“, News empfangen, erkunden der Umgebung. Das heißt: Aufspüren von Duftmarken aller Art und kennenlernen von neuen Gerüchen und Untergründen.


Wer wünscht sich das nicht, der eigene Hund läuft anstandslos neben einem her.

Die Realität jedoch ist, dass wenn der Vierbeiner etwas sieht zieht er los, wir hinterher.

Was bei kleinen Hunden nicht schlimm ist, kann mit einem grossen/ schweren Hund schon mal in Unfällen enden.

Gerade im Winter wenn die Strassen glatt sind, oder die Feldwege Matschig kann es zu Stürzen kommen.

Damit das nicht passiert ist es wichtig, dass wir ein schönes bei Fuss gehen mit dem Hund sehr früh trainieren.


Hunde können von Natur aus frei laufen, sie sind sich gewohnt, sich zu bewegen, was sie nicht einfach so können, sich an uns orientieren.


Und damit sind wir schon beim Thema:

Wir sollten uns klar machen, dass der Hund immer auf Reize reagiert und wir nicht ganz automatisch seinen Mittelpunkt darstellen. Wir sollten interessanter sein, als seine Umwelt.

Das heisst, wir schenken dem Hund die ganze Aufmerksamkeit.

Wir lesen seine Körpersprache und erkennen was er vorhat.

Die Belohnung sollte der Situation angepasst werden, das heisst wenn der Hund jagen will, stellt es für Ihn keinen Vorteil dar, bei uns "Sitz" zu machen um ein Gutzi zu erhalten.


Das permanente Ziehen des Hundes an der Leine ist ein grosser Stressfaktor für Frauchen und Herrchen. Um ein entspanntes Leinenlaufen zu ermöglichen, benötigen wir Ruhe und Entspanntheit.

Leinenführigkeit zu trainieren, bedeutet daher, sich selbst für den Hund wieder interessant zu machen und die Führungsrolle zu übernehmen.

Der Hund liest unsere Körpersprache und erkennt sehr schnell unseren inneren emotionalen Zustand.

Lege also zunächst deinen Fokus auf dich und beobachte dich selbst, ob du die notwendige innere Gelassenheit hast, um deinen Hund souverän zu führen.


Training Tipps:

Die Leinenführigkeit trainierst du am besten in einer Atmosphäre mit wenig Ablenkung.

Das kann für den Anfang deine Haus, dein Garten sein, wo dein Hund lernt, dir Aufmerksamkeit entgegenzubringen und ein Bei Fuss gehen Kommando lernt.


Gib dem Hund Zeit, seine Bedürfnisse zu befriedigen, bevor du mit dem Training beginnst.


Hunde lieben Spannung: Gestalte den Spaziergang so spannend wie möglich.

Ziel ist es, den Hund auf dich zu fokussieren.

Versteck hier und da etwas das er kennt und lass deinen Hund danach suchen.


Leinenführigkeit mit Leckerchen: Besetz die Leine beispielsweise das An-der-Leine-Gehen positiv, indem du das

„Bei-Fuß-Gehen“ mit Futter einübst.

Jedes mal wenn er für ein paar Schritte schön läuft, wird das belohnt.


Hundesturheit mit „Ausdauer“ begegnen: Dein Hund gibt beim Gassigehen den Weg vor?

Unterbinde es! Lass deinen Sturkopf an einer angespannten Leine stehen. Beachte ihn nicht.

Ruf deinen Hund zu dir. Schaut dein Hund dich an oder setzt sich in deine Richtung in Bewegung, dann unterstütze es sofort mit Lob oder Belohnung.


Richtungswechsel:

Sobald dich dein Hund überholt, drehst du in die entgegengesetzte Richtung um.

Dadurch merkt dein Hund, dass er aufpassen sollte, wo du hingehst.

Der nächste Richtungswechsel, zum Hund hin ausführen - Du "schneidest" ihm den Weg ab.


"Geht dein Hund auf der rechten Seite, dann startest du mit deinem linken Bein in die Rechtswendung. Hast du deinen Hund lieber auf der linken Seite, dann startest du mit dem rechten Bein in die Wendung.


Hierdurch erkennt dein Hund vorab, dass du einen Richtungswechsel einleitest.

Diese Vorgehensweise nimmt bei flotten Hunden Tempo heraus und es erhöht die Konzentration auf den Besitzer."


Ablenkung:

Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes auf sich, indem Sie sich interessanter als seine Umgebung machen.

Durch kleine Aufgaben wird die Nähe zu Ihnen spannender als das Leinenziehen.


Verliere niemals die Geduld.

Lass dich nicht frustrieren, wenn das Training nicht sofort klappt, sondern arbeite kontinuierlich an einer guten Beziehung zu deinem Hund. Trainiere ausschließlich mit Belohnung, Motivation und Sachkenntnis. Achte auch auf die Körpersprache deines Hundes und seine Signale der Überforderung, Müdigkeit, Angst oder von Stress.


Je mehr Spaß ihr miteinander habt, desto lieber wird dein Vierbeiner bei dir sein wollen. Die Strecke, die ihr mit lockerer Leine geht, braucht anfangs nicht lange sein. Es geht um Qualität, nicht um Quantität. Du darfst mit kleinen Fortschritten bei der Leinenführigkeit zufrieden sein.


 
 
 

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