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Welche Leine darfs denn sein?


Nachfolgend werden die geläufigsten Hundeleinen welche im Gebrauch sind vorgestellt.

Regelmäßig erweitert sich jedoch das Angebot denn schließlich werden immer wieder neue Leinen entwickelt.

Bei der Konzeption von Leinen haben die Hersteller jeweils bestimmte Zielgruppen im Visier. Nicht alle Leinenmodelle erweisen sich für jeden Hund und für jeden Einsatz als wirklich funktionell. In der Praxis entscheidet der Hundebesitzer selbst, welche Leine für ihn in der Handhabung die beste ist.


Zum Leinenkauf - Welche Leine braucht mein Hund?

Beim Leinenkauf sind folgende Punkte zu beachten:

· Wie groß und schwer ist der Hund?

· Welchem Zweck dient die Leine?

· Welches Material ist gewünscht?

In der Regel besitzen Hundehalter mehrere Leinen für unterschiedliche Situationen, beispielsweise eine Führleine und eine Trainingsleine.

Sportler nutzen darüber hinaus Fahrrad- oder Joggingleinen.

Falls der Hund oft im Auto unterwegs ist, empfiehlt sich darüber hinaus auch eine Autoleine.


Das Gewicht des Hundes spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl.

Schließlich muss das Produkt in der Lage sein, der Zugkraft des Tieres standzuhalten ohne zu reißen. Qualitative Mängel an Karabinerhaken oder am Seil führen im schlimmsten Fall zu Bisswunden oder einem Entlaufen des Tieres.


Eine kurze persönliche Erfahrung:

Ich hatte in einem Geschäft in der nähe eine Leine geholt, für meine damalige 35 Kilo

schwere Bulldogge, welche noch nicht gewöhnt war, überhaupt an der Leine geführt zu werden. Kurz darauf passierts! Mein Hund prescht mit ganzen Gewicht nach vorne um etwas hinterher zu jagen, und hat dann auch noch Erfolg damit, der Haltekarabiner hat sich aufgebogen. Ein andermal hat sich der Stift durch die Halterung gezwängt, siehe Bild 2.


Zitat eines Kunden:

Ein 30kg-Husky hat im Spiel, also ohne run ins Leinenende, einen 8mm-Feuerwehrkarabiner zu Edelstahlschrott verarbeitet. Irgendwie war die federbelastete Schließe aufgegangen und der Hund hat den Karabiner offenbar spielend aufgebogen.

Ich schaffe so etwas ohne Werkzeug nicht! Dazu muss man sagen, der Hund hat in den ersten 2½ Jahren seines Lebens noch nie ein Geschirr oder Leine gesehen, ist mehr oder weniger halb ausgewildert in einem Rudel aufgewachsen und hat dort das Jagen im Rudel quasi mit der Muttermilch eingetrichtert bekommen.


Aufgebogen! Gebrochen?

Mein Entsetzen war gross! Zum Glück ist nichts weiter passiert.

Aber das hat mich gelernt, die Leinen, Karabiner etc. sehr genau anzusehen,

bevor diese in den Warenkorb gelegt oder gar empfohlen werden.


Bruchlast:

kleiner Karabiner 15 g: bricht ab ~100 kg

mittlerer Karabiner 30 g: bricht ab ~120 kg

großer Karabiner 50 g: bricht ab ~250 kg














Vielleicht erklären diese Bilder, wieso meine Leinen sehr oft selbst gemacht sind.

Dafür verwende ich Materialien aus dem Bereich Klettern und Karabiner mit sehr hoher Bruchlast.

Das ist für mich die beste Option und auch noch Kostengünstiger als herkömmliche Leinen.


Das sieht dann in etwa so aus:

Kletterseil meiner Wahl und diverse Karabiner Möglichkeiten

Daher bitte die verschiedenen Modelle vorab gut unter die Lupe nehmen.

Falls eine fehlerhafte Verarbeitung festgestellt wird, sollte der Hundebesitzer lieber zu einer Alternative greifen.

Bei Unsicherheiten stehen Mitarbeiter in Fachgeschäften für Tierbedarf, beratend bei der Auswahl der Hundeleine zur Verfügung.


Das Material der Hundeleine mit Bedacht auswählen

Ob die Leine rund geflochten oder ein Flachgewebe sein soll, lässt sich nicht beurteilen.

Jeder Hundebesitzer sollte ausprobieren, welche Form besser in seiner Hand liegt.

Je nach Vorliebe. Verschiedene Materialien unterschiedliche Qualitäten.


Die Leder-Hundeleine

Der Klassiker. Für diese Leine sprechen: der natürliche Ursprung des Materials, die Anschmiegsamkeit an die Haut und die Langlebigkeit.

Die Leder Hundeleine kann einlagig oder doppelt gearbeitet sein. In letzterem Fall ist sie noch strapazierfähiger. Wird sie von spitzen Welpenzähnchen zerbissen, kann sie beim Sattler repariert werden. Allerdings benötigt die Leder Hundeleine relativ viel Pflege. Die regelmäßige Verwendung eines Lederpflegemittels hält sie geschmeidig und macht sie gegen Wasser unempfindlicher. Dennoch sollte sie niemals durchweichen. In der Anschaffung sind Leinen aus echtem Leder vergleichsweise teuer. Dennoch bleiben viele Hundebesitzer dieser traditionellen Leine treu, weil sie einen hochwertigen Eindruck macht.


Die Leine von Schnüffelfreunde besteht aus handgenähtem Rindsleder. Die gepolsterte Handschlaufe sorgt für den nötigen Haltekomfort. Für alle Hunde geeignet.


Synthetische Lederleine

Sind eher kurzlebig. Damit das Material nicht so schnell bricht und damit die Leine besser in der Hand liegt, wird sie häufig mit Filz oder anderen Materialien unterfüttert.

Synthetik-Leinen sind in vielen modernen Farben und für wenig Geld erhältlich. Doch für den längeren Gebrauch lohnt sich ihre Anschaffung nicht.


Leinen aus Nylon

Werden derzeit am häufigsten verwendet.

Das liegt an der Robustheit des Materials, am geringen Preis und an ihrer Pflegeleichtigkeit.

Diese sind in den unterschiedlichsten Arten, Farben, Muster und Formen erhältlich.

Zudem besitzen Nylonleinen ein geringes Gewicht. Ihre Fasern sind entweder zu Flachgeweben verarbeitet oder miteinander verflochten, so dass eine runde Form entsteht. Sind sie verschmutzt, können sie abgebürstet oder abgewaschen werden.


Biothane Leinen

Ein Polyestergewebe, das allerdings zusätzlich mit einem Kunststoffüberzug versehen ist.

Das Material ist noch pflegeleichter als das zuvor beschriebene Nylon, da auf der glatten Kunststoffoberfläche Schmutz gar nicht erst anhaftet. Dem Überzug wird nachgesagt, dass er sogar antibakteriell ausgestattet sein soll.

Er besitzt eine angenehme Haptik.


Für Welpen allerdings sind Biothane-Leinen weniger geeignet, weil sie den Überzug mit ihren spitzen Zähnen zerbeißen können.


Paracord

Ein recht neues Material zur Herstellung von Leinen bei dem es sich um leichte, dünne Nylonfasern handelt, die um ein Kernseil geflochten sind.

Ein Synonym für dieses Gewebe lautet Parachute Cord. Derartige Hundeleinen gelten als unzerstörbar.

Hochwertige Modelle werden handgeflochten. In der Anschaffung kosten sie etwa das Doppelte von Nylonleinen. Das Gewebe lässt sich mit Wasser und einer Bürste reinigen.


Welche Länge ist die richtige?

Die ideale Länge der Leine hängt von ihrem Einsatzgebiet ab.

Je mehr Auslauf der Hund bekommen soll, desto länger muss sie sein.

Es wird entschieden durch Größe, Gewicht, Rasse und Alter des Hundes.


Führleinen gibt es von ab 1,50 Meter

Flexi-Leinen können Längen bis zu 20 Meter und mehr aufweisen.

Schleppleinen sind im Allgemeinen 10 oder 20 Meter lang.

Kurzleinen sind eher Handschlaufen ab ca. 20 cm


Hunde, die auf dem Spaziergang nicht abgeleint werden,

sollten sich an der mindestens acht Meter langen Leine bewegen können.



Die verschiedenen Leinen kurz vorgestellt:

Die Führleine / Standard-Hundeleine

Sie besteht aus Nylon, Leder oder einem anderen Material und besitzt auf der einen Seite einen Karabiner zum Einhaken ins Halsband, auf der anderen eine Handschlaufe oder noch einen Karabiner um die Länge zu verstellen.

Viele dieser Leinen sind in bestimmten Abständen mit Ösen versehen, damit sich die Länge der Leine individuell einstellen lässt. Das erspart den Kauf mehrerer Leinen.


Diese Hundeleinen werden in unterschiedlichen Längen angeboten, bei deren Auswahl die Größe und das Gewicht des Hundes eine Rolle spielen.

Entscheidend ist aber auch, wie viel Bewegungsfreiheit dem Hund ermöglicht werden soll. Längere Führleinen werden häufig bei Spaziergängen in öffentlichen Parks oder im Wald eingesetzt, wo das Ableinen des Hundes nicht möglich ist, dem Einzelnen aber doch ein größerer Spielraum zur Verfügung steht.

Kürzere Führleinen kommen unter anderem beim Stadtbummel mit dem Hund zum Einsatz,

weil dort meist Gedränge herrscht.

Auch auf Gehwegen, beim Überqueren der Straße oder in Geschäften ist es erwünscht, dass der Hund seinem Besitzer nicht von der Seite weicht.


Trainingsleinen

Diese Art Leinen werden beim Training auf dem Parcours oder in einem Wettkampf zum Einsatz kommen.

- Retrieverleinen: Kombination von Leine und Halsband. Sie lassen sich unkompliziert über den Kopf des Hundes streifen.

- Kurzführer: Die Handschlaufe befindet sich direkt am Karabiner, wodurch der Hund dazu angehalten wird, sehr nah am Bein seines Besitzers zu gehen.

Kurzführer eignen sich für große Hunderassen.


Schleppleinen

Bis zu 20 Meter und länger. Sie können dabei helfen Hunden den Rückruf beizubringen. Werden bei Fährtenarbeit eingesetzt. Verfolgt der Hund eine Spur, ist er seinem Besitzer meist weit voraus, denn er läuft schneller. Durch die Schleppleine geht die Verbindung zwischen Mensch und Hund nicht verloren.

Zu beachten ist, dass die Schleppleine ausschließlich am Brustgeschirr befestigt werden soll.


Flexi-Leine

Die Leine besteht aus dünnem, mehrere Meter langem Nylon, das sich auf Knopfdruck des Hundebesitzers auf einem Wickelmechanismus aufrollt und in ein Gehäuse gleitet. Soll eine bestimmte Leinenlänge beibehalten werden, kann ein Arretiermechanismus ausgelöst werden.

Erfunden wurde sie bereits in den 1970-er Jahren. Die Idee war, dem Hund in der Stadt oder auf anderen belebten Plätzen an der Leine möglichst viel Bewegungsfreiraum zu lassen, ihn aber schnell zurückholen zu können, wenn Gefahr droht oder wenn andere Personen denselben Weg frequentieren wollen.

Wird sehr häufig verwendet, weil sie auf den ersten Blick sehr praktisch erscheint.

Leider missverstehen einige Hundebesitzer den Sinn dieser Leine. Sie geben ihren Hunden ohne Rücksicht auf das Umfeld ständig viel Spielraum, so dass sich andere Menschen von den Vierbeinern nicht selten belästigt fühlen.

Schnell stellt eine zu lang abgespulte Leine eine Stolpergefahr dar, sie wickelt sich um die Beine von Mitmenschen oder bleibt an Gegenständen hängen und führt zu Beschädigungen.


Wer diese Art Leine für seinen Hund benutzt, sollte einfühlsam und vorausschauend agieren. Für das Hundetraining eignet sich die Flexi-Leine weniger, da der Hund ständig auf Zug ist. Der Hund nutzt, weil er es nicht anders kennt, den sämtlichen ihm zur Verfügung stehenden Spielraum aus und lernt es nur schwer, gesittet an der Leine zu gehen.



Besondere Leinen im Visier

Die Befreiungsleine

Bei ihr stellt die Verbindung zwischen der Leine und dem Halsband eine Besonderheit dar, die insbesondere dem Jäger entgegenkommt. Er kann den Karabiner unter Zug lösen. Das hat den Vorteil, dass der nervlich angespannte Hund nach dem Aufspüren des Wilds zum Lösen der Leine nicht erst absitzen muss, bevor er sich in die Spur begibt.


Die Joggingleine

Es handelt sich um einen Bauchgurt, dessen Länge der Hundebesitzer auf seinen Taillenumfang einstellen kann. Er benutzt diese Leine beim Lauftraining mit dem Hund, damit er beide Hände frei hat und die Arme rhythmisch am Körper bewegen kann.

Joggingleinen bestehen in der Regel aus Nylon.


Auto Haltegurt

Der Hund kann auf dem Rücksitz angeschnallt werden.

Dafür wird der Karabiner wird am Brustgeschirr oder am Halsband befestigt.

Das andere Ende der Leine verfügt über ein Stecksystem, das in das Gurtschloss passt.

Die Hundeleine fürs Auto ist in der Länge verstellbar, damit sie für kleine bis mittelgroße beziehungsweise für mittelgroße bis große Rassen passt.


Hundeleinen für mehrere Hunde

Bieten sich an, wenn mehr als ein Hund gleichzeitig ausgeführt werden sollen.

Sie bestehen aus einem Handstück und einer Leine, die sich am anderen Ende in mehrere Einzelleinen aufteilt. Jede davon besitzt einen Karabiner.

Bevor diese Leine zur Anwendung kommt, sollte jeder Hund die Leinenführigkeit beherrschen und über einen gewissen Grundgehorsam verfügen.

Hundeleinen für mehrere Hunde werden für kleine, mittlere und große Rassen und in unterschiedlichen Längen angeboten.


Die Fahrrad-Leine

Eine Kurzleine, die das Mitführen des Hundes am Fahrrad erlaubt. Auf der einen Seite verfügt sie über einen Karabiner, der am Halsband befestigt wird. Auf der anderen besitzt sie eine starre Verbindung, die als Abstandshalter dient. Sie verhindert, dass der Hund in die Fahrradspeichen läuft. Durch das Anbringen der Leine am Fahrrad hat der Radfahrer beide Hände frei. Auch bei der Verwendung dieser Leine muss die Leinenführigkeit sicher beherrscht werden.


Hundeleine für Welpen

Sollte besonders leicht sein, weil sie den jungen Hund nicht belasten darf.

Sie besteht aus einem weichen Material, das den Hundezähnchen standhalten muss.

Gerade junge Hunde müssen erst lernen, dass sie nicht in die Leine beißen dürfen.

Es kann eine Weile dauern, bis sie diese Regel verinnerlicht haben, deswegen eignet sich beispielsweise die Leine aus Nylon.

Einige Hundeleinen für Welpen bestehen aus Stoffbahnen, die miteinander verflochten sind oder aus Filz.


Was ist beim Anleinen von Welpen zu beachten?

Der Welpe sollte früh an die Leine gewöhnt werden, damit ihm dieses Prozedere im Erwachsenenalter nicht ungewöhnlich erscheint.

Der Hundebesitzer beginnt mit dem spielerischen Training ab der sechsten Lebenswoche

Am besten gelingt das Anleinen, wenn der Hund zuvor seine Energien beim ausgiebigen Spiel abbauen konnte.

Zunächst wird ihm die Leine locker über den Nacken gelegt, damit er lernt, das Material zu akzeptieren.

Später wird der Welpe während des Spiels wie nebenbei angeleint. Der Hundebesitzer läuft neben ihm ein kurzes Stück mit und löst die Leine wieder.

In der Folge lernt der Hund, längere Strecken an der Leine zu gehen.

Beherrscht er diese Lektion, können die ersten Spaziergänge in der Öffentlichkeit erfolgen.

Das Training ist damit aber noch nicht vorbei.

Das eigentliche Ziel besteht darin, dass der Hund sich vor jedem Spaziergang ruhig wartet, bis die Leine an seinem Halsband befestigt ist. Erst auf das Kommando des Hundebesitzers darf er sich zur Tür begeben.


"Eine gute Leinenführigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass der Hund sich gesittet neben oder hinter seinem Besitzer bewegt."


Viel Spass Unterwegs wünscht Euch FriendlyDog




































 
 
 

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